Eddy Merckx Classic (Fuschl, 11.September 2016)

Legendenrennen in Fuschl. Die Großen des Radsports wie Merckx, Fondriest, Brochard, stemplh. und viele andere waren da am Start. Man konnte sich also auf ein hochklassiges Rennen gefasst machen. Stemplh. mischte sich wie immer unauffällig unter die breite Masse und begann die 106km lange Hatz mit ausreichend Windschatten und dem Bergkönig JoWi an der Seite.

Der Anfangsschupfer Richtung Thalgauegg kam dem Mann mit den Sprinterbeinen wie immer viel zu früh. Das machte allerdings nichts, da sich die dünnen Herren an der Spitze nicht einigen konnten, wer für das Tempo verantwortlich sein sollte. Der zweite Schupfer Richtung Hof die Russenstraße hinauf ging dann schon ein wenig leichter, nachdem die Beinchen bereits ein wenig angewärmt waren. Die Spitzengruppe blieb nach wie vor sehr groß, da das Tempo weiterhin Sprinter-freundlich war.

Erst der nächste Anstieg hinüber Richtung Eugendorf ließ erahnen, was für ein Tempo bergauf möglich war. Prompt machte sich die Lücke vor der langen Nase des stemplhs. auf, die für ihn aufgrund der fehlenden Unterstützung der anderen Abgehängten nicht so schnell geschlossen werden konnte. Zum Glück hatte die schnellste Dame eine Horde Groupies dabei, die dafür zuständig waren, die distanzierten Damen auf Abstand zu halten und daher das Tempo hoch hielten. So konnte wieder rechtzeitig vor der ersten Verpflegstation die Spitze erreicht werden.

Alle Kämpfer der Mittagspausenrunde waren nun wieder vereinigt. JoWi, der Klettergott, Peter, das ungarische Triathlon-As, und Tobi, der Materialfetischist. Fehlte nur noch der Kollege Kogler (Stefan), der hatte sich aber irrtümlich für die lange Altherrenrunde angemeldet und nicht für die Temporunde.

Der nächste Anstieg Richtung Neumarkt brachte keine wirkliche Entscheidung. Dafür hatte der schmale giftige Anstieg zum Sommerbauern zu sorgen. JoWi und Fondriest bliesen zur Attacke und es ging die Lücke auf. Eine größere Gruppe konnte entwischen und die nun abgehängten Laurent Brochard und der Luxusstempl. mussten ihre Hoffnung auf eine Sprintankunft begraben.

Den Mondsee entlang bis zum Anstieg Richtung St.Gilgen konnte keine Verfolgung mehr organisiert werden und so versuchte der letzte verbliebene Alurad-Ritter eine Attacke! Stemplh. trat wie besessen in tiefster Sauerstoffschuld auf sein wackeres Rad ein, als er sich aber umdrehte, musste er zu seinem Entsetzen feststellen, dass der Rest trotzdem entspannt am Hinterrad mitrollte.

Es war Zeit für einen Taktikwechsel: Auch der Spintsieg beim Hauptfeld bringt Prestige. So wurde bis St.Gilgen nichts mehr unternommen und auch der Schlussanstieg Richtung Fuschl wurde aus der zweiten Reihe in Angriff genommen. Es wurde nun doch noch recht zügig und mit Müh und Not verlor der Stemplh. nicht den Kontakt zur Spitze. Doch plötzlich war hinter ihm die Lücke, vorneweg 8 Mann – lauter Senioren (ehrenvoll Grandmaster genannt). Das Tempo war äußerst eklig, da sich keiner auf ein gleichmäßiges Tempo festlegen wollte, sondern der Anstieg immer wieder mit Sprinteinlagen garniert wurde.

Doch diese kleine Gruppe zerriss nicht mehr, trotz der zahlreichen Eskapaden, und nach dem höchsten Punkt drohte in der Abfahrt das Tempo wieder einzuschlafen. Immer wieder ging der Stemplh. an die Spitze, weil der an einem Zusammenschluss mit der restlichen Gruppe nicht mehr interessiert war. Der Herr Brochard war auch noch dabei, aber nicht bereit zu helfen.

Als die Tankstelle in Fuschl passiert war, ging der Stemplh. nochmals an die Spitze. Auf einmal war keiner mehr bei ihm! Blitzschnell erhöhte er das Tempo und erst eine mit der Strecke leicht überforderte Radlerin der kurzen Strecke konnte die Attacke abrupt beenden. Nach einer Notbremsung umrundete der Stemplh. verzweifelt die Dame, nur der  Schwung war weg und der Rest der Gruppe konnte wieder aufschließen. So wurde es nun doch nichts mit dem Sprintsieg im Hauptfeld.

Knappe 6 Minuten zuvor konnte die Berglegende JoWi trotz eines legendären Angriffs nach St.Gilgen trotzdem nicht gewinnen. Der Herr Weltmeister Fondriest war zur Zusammenarbeit nach dem Gipfel nicht bereit und so blieb dem dünnen Herren beim Zielsprint der Spitze nur der 5te Platz. Er wird sich wohl in Zukunft doch eher auf die hohen Berge konzentrieren und die Sprinter Sprinter sein lassen.

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