Etappe 8, Madonna di Campiglio – Riva del Garda (77km/1700hm), 21.7.2012

Liebes Transalptagebuch,

dein Ende ist gekommen, die letzte Etappe ist erledigt und viele dramatische Geschichten sind erzählt.

Heute war Schlussetappe zum Gardasee, Sumo wollte gleich in der Badehose starten, konnte diese aber leider nicht rechtzeitig bis zur Abfahrt finden. Somit zogen wir dann doch unsere wunderschönen Männer-Trikots an. Der Rest des Feldes war bei unserem Anblick wie immer verständnislos. Diesmal waren es nicht unsere fetten Schenkerln und auch nicht diese zartrosa/blassblauen Trikots, die es der Konkurrenz angetan hatte, nein, wir waren die einzigen ohne Regenjacke.

Zum Abschluss hatte der Wettergott sich wieder auf die Seite des Luxusstempls geschlagen und ein wenig Regen, Kälte und ein kleines Gewitter gebracht. Da aber die Eröffnung der Etappe im Rudel absolviert wurde – gleich nach dem Start 700hm auf Schotter hinab nach Pinzolo – war es aufgrund der Enge in der Gruppe recht kuschelig. Den folgenden 1000hm Anstieg ließ es der stemplh. bei ausreichender Kühlung seiner Schenkel noch ein letztes Mal ordentlich krachen, während Sumo litt. Er ist halt doch im Herzen ein Surfer, der viel Sonne braucht.

Eine anfangs recht rutschige technische, bald aber sehr flotte Abfahrt über 1500 Höhenmeter ließ sogar die zwei dicken Männer ein wenig zittern, aber im Tal war es dann sonnig und warm. Man konnte bereits den großen See riechen, so konsumierte der mächtige Sumo nur einen sehr kleinen Happen bei der Verpflegung in Ponte Arche, während Susi eher zum Komplettmenü tendierte. Dadurch kam Susi noch ordentlich unter Druck, weil Sumo rücksichtslos gleich wieder durchstartete und Susi mit vollen Backen dem mächtigen Mann hinterherstiefeln musste. Das war nicht ganz einfach, nur es war Schlusstag, da konnte man sich noch mal überwinden. Und diese letzten geschupften 500 Höhenmeter, die waren nach den Qualen der letzten Tage nahezu lächerlich.

In endloser Gier kassierten die Urguaten noch ein Team nach dem anderen und warfen sich in Mitten der inzwischen gut befreundeten Briten (Hey, you crazy fast fat guys!) in die steinige Schlussabfahrt hinab in die Olivenhaine und Weinberge von Riva. Jetzt kam endlich das, was die beiden beim Radfahren noch am besten konnten: Eine wahnwitzige Tempojagd im Pulk auf den letzten flachen Strassen Richtung Riva. So wurde zu Letzt noch das ganz Große erreicht: Das zweite Damenteam wurde eingeholt und somit waren wir 2te Dame, Herz was willst du mehr?

Ganz klar, rein in den See war die Krönung. Sumo und stemplh. haben selbstlos die Fluten geentert und das erste Mal beim Gardasee einen Gezeitenunterschied verursacht (der Wasserspiegel stieg nach Eintritt der beiden Nilpferde um knappe 10cm).

Die 8 Tage sind nun wirklich vorbei, der Abschluss war Platz 28 und gesamt 35er bei den Masters (von 195 gestarteten Masterteams), für zwei so gesunde alte Herren eine akzeptable Leistung.

Nachdem zahlreich gemeldet wurde, dass unsere Berichterstattung spannend und unterhaltsam war, werden wir nach einer dem Alter angemessenen Pause uns wieder ein liebes gemeinsames Projekt ausdenken und euch vielleicht wieder auf URGUAT.at teilhaben lassen.

Einen schönen Sommer wünscht das zweitschnellste Damenteam von Riva

Susi und Berta (alias stemplh. und Sumo)

P.S.: In ca. 1 Woche wird es auch sämtliche Fotos von Team Urguat.at auf der Rennstrecke zu sehen geben, lasst euch überraschen…

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Eine Antwort auf Etappe 8, Madonna di Campiglio – Riva del Garda (77km/1700hm), 21.7.2012

  1. Manuel T. sagt:

    Ich bin ein FAN….gratuliere…

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