7.Etappe, Ponte di Legno – Madonna di Campiglio, 72 km, 3254 Hm

Liebe Veranstalter der Transalp,

auch wenn wir zwei, der große Sumo und ich, bereits am Boden liegen und unsere Wunden lecken, und Ihr mit noch so hohen Bergen auf uns werft, wir sind unkaputtbar, wir werden jeden einzelnen Berg zertreten, und sei er noch so hoch.
Gestern habt ihr noch geglaubt, dass ihr uns auf den letzten Kilometern mit schwersten Abfahrten zur Verzweiflung bringt. Ihr hättet es auch fast geschafft, denn nach 100km und 3400hm, über 7 Stunden Fahrzeit, zum Amüsement der Einheimischen an der Zielortseinfahrt noch einmal einen 3km langen Berg einzubauen, da hätten wir dann doch fast geweint.

Heute habt ihr es auf die andere Tour versucht. Nach 5:30 stand diesmal kein unnötiger Hügel am Programm, sondern ein Sumpf. Lächerliche 10 Minuten, knietief im Gatsch, da habt ihr euch was Tolles ausgedacht. Zum Glück hatte ich mir noch meine Schuhe kurz davor enger gestellt, denn sonst würd ich dort jetzt noch suchen. Ansonsten wollten wir euch sagen, dass das Panorama bei unseren Touren immer ein Traum ist, wenn uns nicht gerade auf diesen unendlich steilen und langen Anstiegen der Schweiß in den Augen brennt.

Wie gesagt, wir sind noch dabei, wir haben ein paar Mal gewankt, aber wir stehen noch immer. Wir können sogar mit Stolz sagen (3x auf Holz geklopft), dass wir keinerlei Schotterausschläge oder sonstige äußerlich erkennbare Verletzungen aufweisen und auch noch keine einzige Rennunterbrechung aufgrund eines Defekts erdulden mussten (Lungenpatschen ausgenommen). Leider müssen wir zugeben, dass wir auf den 7 Etappen eine Labestation ausgelassen haben, dafür haben wir bei den anderen wie eine Fußballmannschaft zugelangt. So nebenbei haben wir den netten Damen wertvolle Tipps für die Zubereitung der Speisen gegeben. Melonen zum Beispiel braucht man nur vierteln, so schmale Scheiben sind ein einziger Zeitverlust.

Don Sumo macht die Vorbereitung für die letzte Etappe nochmals sehr spannend, er schläft heute mit seiner gesamten Familie im Bus, der Topbetreuer und ich gönnen uns ein nobles 5*Hotel, das wir uns nach dem sensationellen 30 Platz heute brav verdient haben.

Lassen wir uns überraschen, welche Grausamkeit der Veranstalter morgen kurz vor dem Ziel noch bereit hält, aber uns bekommt man so wie so nicht in die Knie und dann ist die letzte Folge auch vorbei, wenn uns dann nicht doch noch ein Missgeschick passiert.

Euer 5*de Luxe Stemplhuba

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4 Antworten auf 7.Etappe, Ponte di Legno – Madonna di Campiglio, 72 km, 3254 Hm

  1. hacky sagt:

    Also Burschn ganz großes Kino, Ihr macht`s das echt guat “Urguat” eben, Unkonventionell noch dazu, wenn ich so essen und viel bier saufen müsste würde ich keinen einzigen hügel schaffen aber ich bin ja schon a verweichlichter triathlet geworden:-D, aber was is mit eueren Betreuer der macht ja dauernd Ausflüge anstatt ordentlich aufzuspielen, Wo is die Qutschn gerd?

  2. hacky sagt:

    ach und nochwas in den Bus möcht i a net freiwillig rein:-), machts es guat ab ins Ziel

  3. Gerd sagt:

    Sers Hacky,
    keine Sorgen: getrunken wurde außer Wasser, Supperl und sonst irgendwas Isotonischen (=Bier) nicht viel. Aufg`spielt hamma nur in Scuol und da hamma sogar ein paar Rappen (=schweiz.Cent) eingenommen!
    ;-)
    …der Bus ist übrigens super!

  4. Hallo Urguat-team,
    gratuliere zur bisherigen Leistung und zu den sensationellen Berichten,
    ich habe selten so viel gelacht und mich amüsiert.
    weiter so,
    schöne Grüße an den
    GARDASEE

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