Etappe 2, Imst-Ischgl, 78km, 3100hm

Stemplhuba says:

Heute war ein langer Tag. Sumo hat den Tag so begonnen, wie er den gestrigen beendet hatte, am Klo. Kleine Magenprobleme machen ihn zur flotten Berta. Die zwei Topfathleten sind aber nach wie vor gut gelaunt und schritten motiviert zum Start. Nachdem die Herren beide ihr Zubehör für den Pulsmesser vergessen hatten, durfte der Topbetreuer einen Morgenlauf absolvieren, um ihnen die vergessenen Teile in den Startblock zu bringen.

Der Start ging neutralisiert ins Tal und nach einem ersten sehr gatschigen Schupfer zum Aufwärmen ging es gleich in den großen Anstieg des Tages. 1400hm am Stück hinauf zur Venetalm. Sumo war aufgrund seiner Verdauungsprobleme noch geschwächt und so durfte der Luxusstemplh. wieder durchgreifen und ihn zum Gipfel hinauf immer wieder antauchen.

Dort oben schüttete es in Strömen, aber es gab ein feines Buffet mit Sportlernahrung, Obst, Gemüse und heißer Suppe. Stemplhuba füllte den Topf gleich in Sumos Trinkrucksack und schickte ihn mit der heißen Füllung hinunter ins Tal. Eine Pinkelpause später folgte ich durch den Nebel und konnte es so richtig fein krachen lassen.

Im Tal bei Sonnenschein holte ich den Sumo ein, der kurbelte deutlich erholt den nächsten Anstieg hinauf und benötigte wenig schiebende Unterstützung. Dann folgte eine lange Abfahrt ins Inntal, die mit zahllosen kurzen schmerzhaften Gegenhängen garniert war. Zusätzlich wurde der Spaß dann auch noch felsig und unwegsam, was nach den vielen Regenfällen sehr rutschig und gefährlich war.

Im Tal angelangt nahmen wir gleich den nächsten Asphaltanstieg in Angriff, wieder 600hm, aber sehr nett zu fahren. Auch hier brauchte Sumo kaum Unterstützung, die Suppe hatte seinen Magen wieder repariert. Auf diesen Anstieg folgte eine mehr als anspruchsvolle Abfahrt, direkt an einer Schlucht entlang. Wir wählten des Öfteren die Schiebevariante, um keinen Sturz zu riskieren. Trotzdem erreichten wir zügig das Paznauntal, der letzte Anstieg Richtung Ischgl.

Diese letzten 18 Kilometer zeichneten sich durch viele kurze steile Anstiege aus, die der Wanderweg entlang des Baches immer wieder überraschend hervorzauberte. Beim mächtigen Sumo wurden bei dieser Wienerwaldcharakteristik alte Lebensgeister geweckt und so wurden mit einem Höllentempo noch einige Teams eingeholt. Diesmal war auch der Stemplh. im Ziel ein wenig müde. 5:23 sind halt doch eine lange Zeit. Nach zwei Tagen sind bis jetzt 175km und 5100hm bei extremen Wetter in einer Fahrzeit von knapp über 10 Stunden absolviert. Kaum eine Trainingswoche war bei den beiden Helden so umfangreich wie diese beiden Tage.

Morgen kommt Etappe 3, da wird das Idjoch in knapp 2800m Seehöhe absolviert, wahrscheinlich gibt es Schnee. Wir freuen uns, gute Nacht!

Dieser Beitrag wurde unter Rennen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse eine Antwort